Das aus der unibrennt Bewegung hervorgegangene Magazin über.morgen – Dein Begleitheft zur Krise bringt einen Artikel zu unserer Initiative und den Hintergründen.
Im Stuwerviertel kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Mit dem Bau der neuen WU ist das Viertel zu einem Spekulationsviertel geworden. Dachböden werden ausgebaut, die Mietpreise steigen. „Es soll ein Nobelviertel werden, also muss man die Sexarbeit verjagen, weil sie offensichtlich den Wert der Immobilien mindert”, sagt Leisch.
Am Mittwoch, 18. September gibt es die Gelegenheit dazu. Das Stundenhotel des Herrn Emmerich am Anfang der Stuwerstraße hat seine Türe für Interessierte, Neugierige, Nachbar_innen und alle Anrainer_innen geöffnet, die sich ein Bild machen möchten. Die zuhören wollen. Die sich fragen. Die für eine Reise offen sind.
In der Stuwerstraße 5 hat der Herr Emmerich für all diese immer offen. Aber nicht alle wissen das, obwohl ihn viele aus der Nachbarschaft besuchen, bei ihm ein bisschen länger stehen bleiben, am Gehsteig mit ihm plaudern oder im Vorraum seiner Zimmervermietung über Gott, die Welt und die Geschichte des Stuwerviertels reden. Außerdem sperrt er um 18.00 zu.
Nur am 18. September nicht. Da werden in den untertags stundenweise vermieteten Zimmern lebende Bücher die Räume mit Geschichten, Einblicken und diversen Leben füllen. Als Expert_innen für diese Einblicke, Leben und Geschichte werden sie Rede und Antwort auf Ihre Fragen stehen.
UPDATE: Die aktuelle Presseaussendung vom 16.9. gibt es hier.
„Es gibt Leute, die Sex mit ihrem Ehepartner schon als unangenehme Zumutung empfinden und Menschen, die am liebsten mit jedem und jeder ins Bett gehen würden, aus Lust am Leben und an der Menschheit. In einer modernen Gesellschaft darf das jeder so machen wie er will.
Jeder nach seinem Geschmack.