„Wir arbeiten mit Männern aus unserem Land zusammen, weil die uns beschützen. Wenn zum Beispiel ein Kunde mich bedroht, kann ich nicht die Polizei rufen, weil ich nicht Deutsch spreche. Aber meine Bodyguards sind immer in der Nähe um zu helfen, wenn etwas Böses passiert. Es sind lauter starke Männer.
Wir haben das so ausgemacht, bevor wir herkamen. Wir bezahlen ihnen 50 % unserer Einnahmen. Wir haben Familien zu ernähren und sie auch.“
Diskussion auf ‚dieStandard.at‘
„Sexarbeit in Österreich: Verbieten oder legalisieren?„, titelt dieStandard am 5. September.
Zur Klärung der Argumente hat dieStandard.at zwei Feministinnen getroffen, die sich konträr in dieser Sache engagieren. Die Journalistin und Filmemacherin Susanne Riegler steht mit ihrer „Initiative Stopp Sexkauf“ für ein völliges Verbot von Prostitution und hat eine Online-Petition dazu gestartet. Theater- und Filmemacherin Tina Leisch will, dass Sexarbeit legal wird und im Prater wieder „Rotlicht statt Blauchlicht“ herrscht. Ein feministischer Schlagabtausch:
10.500 bezahlt, 3.000 noch offen
„Ich hab so viele Polizeistrafen bekommen! Zehntausendfünfhundert Euro habe ich schon bezahlt, über Dreitausend sind noch offen. Aber ich hab kein Geld mehr und ich hab wirklich Angst, dass die mich ins Gefängnis stecken. Deshalb arbeite ich jetzt ohne Deckel. Ohne Kontrollkarte. Damit sie mich nicht bei der wöchentlichen Zwangsuntersuchung finden können.“